Donnerstag, 18. Februar 2010

Ende

Tja, alles hat ein Ende. Auch dieser Urlaub.

Für uns waren es fünf lange Wochen voller toller Erlebnisse. Wir hatten super Glück mit dem Wetter, selbst auf der regnerischen Südinsel hat uns das Naß von Oben nur einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Wir durften in tollen Unterkünften wohnen, hatten durchweg liebe und herzliche Gastgeber und haben zahlreiche nette Menschen getroffen. Die Gespräche mit den "Hosts" und anderen Gästen möchten wir nicht missen. Der ein oder andere Kontakt wird vielleicht bleiben, und hier und da hat man ein Wiederkommen versprochen. Mal sehen, die Zeit wird es zeigen.

Die Reise nach Neuseeland wird uns lange in Erinnerung bleiben und zum Schluss bleibt uns eigentlich nur noch, unserem Reisebüro Umfulana Dank zu sagen für die absolut perfekte und durchdachte Ausarbeitung der Reise!

Bis später, wir sehen uns!
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Stadt der Segel

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Nach dem Frühstück fuhren wir mit der Fähre nach Auckland City. Für die Fähre kauften wir den "Auckland Day Pass", der uns auch die Fahrten mit den Link-Bussen innerhalb der Stadt erlaubt. Diese Busse fahren im 10-Minuten-Takt im Kreis herum an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei. So setzten wir uns erstmal in einen Bus, ließen uns durch die Stadt fahren und orientierten uns anhand der Stadtkarten.

Der erste Ausflug führte uns zum Sky Tower, von dessen 328 Metern man entweder mit zwei Drahtseilen befestigt herunterspringen, oder außen auf einer Gitterplattform entlanglaufen kann. Davon abgesehen, dass uns zumindest teilweise der Mut dafür gefehlt hätte, fanden wir rund 100 Euro für einen Fünf-Sekunden-Sprung auch etwas überteuert. Entsprechend viele Leute ließen sich dann auch in unserer Anwesenheit in die Tiefe fallen: ein einziger.

Vom Turm hat man -- bei klarer Sicht -- etwa 80km Fernsicht. Heute ist es leider bewölkt, aber der Blick auf Downtown Auckland ist schon beeindruckend. Das wäre auch das richtige Wort für die geschätzten 10 Milliarden Segelboote, die nähe der Harbour Bridge im Yachthafen liegen. Hier wird klar, wieso Auckland auch "Stadt der Segel" genannt wird. Heute ist leider Flaute, deswegen waren kaum Boote unterwegs.

Anschließend bummelten wir zum Yachthafen, wo es unter anderem die Boote der vergangenen America's Cups zu bewundern (und zu mieten) gibt. Rund um das Hafenbecken hat sich eine lebendige Szene mit Kneipen und Restaurants entwickelt; hier hat Auckland ein sehr schönes Flair.

Der Rest der Stadt ist eher geschäftig -- typisch Großstadt halt. Allerdings gibt es nur wenige echte Sehenswürdigkeiten, wenn man von Museen mal absieht. Die Einkaufsstraße "Queens Street" (wohl in Anlehnung an die Düsseldorfer Königsallee) ist DIE Shoppingmeile schlechthin, darüber hinaus gibt es in anderen Stadtteilen eine lebendige Szene von alternativen Modegeschäften, Galerien und Cafes.

Zum Abend waren wir wieder im Hafen und haben uns das Dinner im Irish Pub bestellt. Wieder zurück in Devonport packen wir nun alle Sachen für unseren bevorstehenden Rückflug.
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Mittwoch, 17. Februar 2010

Zurück in die Stadt

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Heute fuhren wir -- nach einem ausgiebigen Frühstück und nachdem wir uns noch etwas mit Jenny und Peter verquatscht hatten -- gegen 11 Uhr zurück nach Süden, Richtung Auckland.

Auf dem Weg machten wir an einer Glühwürmchenhöhle halt (Fotografieren war leider verboten), in der man in einem 20-minütigen Rundgang viele tausend Glühwürmchen an der Decke der Grotte leuchten sah. Als man sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, konnten die kleinen Dinger sogar genug Licht spenden, um sich in der Höhle zurecht zu finden.

Gegen 16 Uhr trafen wir in Devonport, einem Vorort von Auckland, bei unserer heutigen Unterkunft "Number Nine B&B" ein. Von dort aus waren es nur ein paar Schritte zum Wasser und ein kleiner Spaziergang zum Fährterminal, bei dem man mit einer Personenfähre in sieben Minuten die Innenstadt von Auckland erreichen kann. So leben wir wieder einmal ruhig und außerhalb, aber dennoch sehr zentral.

Die Downtown heben wir uns allerdings für morgen auf und haben uns heute erstmal Devonport angeschaut. Hier stehen sehr viele Villen im viktorianischen Stil herum und ein erster Blick auf die Schaufenster der örtlichen Immobilienmakler bestätigt uns, dass wir uns in einer recht teuren Gegend befinden.

Trotzdem waren die Preise für das Abendessen im Rahmen des üblichen. Heute wählten wir das Restaurant "Angkor", dass mit einer interessanten Crossover-Küche unseren Hunger stillte.

Ein letzter Besuch im Supermarkt und ein Bummel an der Hafenpromenande beschlossen den heutigen Tag.
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Dienstag, 16. Februar 2010

Traumstrände

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Gestern Abend waren wir -- weil es sie überall gibt und die Küche einfach lecker ist -- wieder einmal beim Thailänder. Das Essen beim "Tuk Tuk Bangkok" war wie gewohnt hervorragend und sehr authentisch.

Der heutige Tag stand erneut unter dem Thema "Strand". Nach dem Frühstück (zu dem es frisches Obst, hausgemachtes Müsli, selbstgebackenes Brot sowie als "Leckerchen" Reibekuchen mit Zucchini-Füllung und Minz-Yoghurt gab) fuhren wir mit Peters Karte bewaffnet eine Nebenstraße Richtung Osten in die Bay of Islands hinein.

Den ersten Stopp machten wir nach ca. 20 Kilometern, wo uns eine etwa 1,5-stündige Wanderung über einen Bergkamm an den "Whangamumu Harbour" führte, eine einsame Bucht, die nur über diesen Weg oder per Boot erreichbar ist. Außer uns war wieder einmal niemand dort, und nur ein paar wenige Boote dümpelten scheinbar unbewohnt in der Bucht herum.

Nach einer längeren Pause traten wir den Rückweg an und fuhren einige Kilometer weiter zum wohl schönsten Strand der Bay of Islands, der Oke Bay. Dort ließen wir uns -- ebenfalls wieder mutterseelenallein -- auf unseren Handtüchern nieder und genossen den restlichen Tag an Land und im Wasser.

Später zogen sogar noch drei Delfine vorbei, ungefähr da, wo wir kurz zuvor geschwommen sind. Wären wir noch im Wasser gewesen, hätten wir womöglich mit Flipper zum die Wette schwimmen können.

Erst als die Sonne hinter der Steilküste verschwunden war, packten wir die Sachen und fuhren wieder in Richtung Russell. Nach einer Dusche fuhren wir zum Abendessen ins Dorf, diesmal ins Restaurant des Hotels "Duke of Marlborough". Das Hotel ist eines der Ältesten in Neuseeland, da in Russell ja die Besiedlung Neuseelands durch Europäische Einwanderer begann.

Den Abend ließen wir dann auf unserer Terrasse mit wohl dem letzten Wein dieses Urlaubes ausklingen.

Das war wieder einmal ein unbeschreiblich schöner Tag und es wird uns bestimmt schwer fallen, diese Postkartenidylle morgen Richtung der Millionenmetropole Auckland zu verlassen.
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Montag, 15. Februar 2010

Unter weißen Segeln

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Den heutigen Tag verbrachten wir komplett auf dem Wasser. Nach einem hervorragenden Frühstück fuhren wir um 9.30 Uhr nach Russell, wo Steve von Kingfisher Charters auf seiner weißen Segeljacht schon auf uns wartete. Glücklicherweise kam nur noch ein weiteres Paar, ein älteres Ehepaar aus England, dazu, sodass wir nur zu viert plus Skipper auf dem Boot waren.

Unter Motor fuhren wir zunächst an der "Sun Princess" von Princess Cruises, die in der Bay auf Reede lag, vorbei zu einer Bucht, an der ein Fußweg zu einem wunderschönen Aussichtspunkt über die Bay of Islands führt. Auf dieser Insel hat Captain James Cook anno 1769 seinen ersten Fuß auf neuseeländisches Gebiet gesetzt.

Nach dem Spaziergang frischte der Wind auf und wir konnten unter Segeln quer durch das mit 144 Inseln, davon nur wenige bewohnte und noch weniger in Privatbesitz, gespickte Gebiet fahren. Der Wind zog kräftig an und wir lagen hart im Wind, Steuerbord hätte man sich ohne Probleme an der Planke die Füße waschen können.

Nach einem Lunch in einer weiteren wunderschönen Bucht segelten wir nochmal zweieinhalb Stunden durch die Postkartenlandschaft und kamen um 16.30 Uhr wieder im Hafen von Russell an. Zwischendurch begleiteten uns sogar einige Delfine, waren allerdings zu schnell für Schnappschüsse.

Alles in Allem wieder einmal ein Tag, der schöner hätte fast nicht sein können. Tagsüber störten einige Wolken das Fotografenauge, allerdings blieb es trocken und warm, also haben wir nicht wirklich einen Grund zu Klage.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir nun auf unserer Terrasse. Gleich werden wir wieder zurück nach Russell fahren und uns ein nettes Restaurant für das Dinner suchen.
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In die Bay of Islands

Nun nähern wir uns dem Höhepunkt unserer Reise, sowohl im geographischen, wie auch im sprichwörtlichen Sinne. Die Bay of Islands ist der nördlichste Punkt, den wir in Neuseeland bereisen werden und gilt als einer der Schönsten des Landes.

Wir verlassen daher die Coromandel Halbinsel auf der einzigen Straße Richtung Osten, und nehmen dann den State Highway 1 Richtung Auckland. Kurz vor Matakana machen wir einen Stopp bei "The Art of Cheese", einer Käserei mitsamt Ausflugslokal, das von zwei Schweizer Auswanderern betrieben wird. Wir bestellen uns einen Käseteller und genießen das schöne Wetter im riesigen Garten der Käserei.

In Matakana haben wir eine Übernachtung, da die Fahrt in die Bay of Islands sonst sehr lang geworden wäre. Wir finden das "Andros B&B" ziemlich schnell und unser Gastgeber Peter empfängt uns mit gewohnter Herzlichkeit. Als Ausklang statten wir dem nahe gelegenen Omaha-Beach (ja, der heisst genau so wie der Strand gestern...) einen Besuch ab und dösen noch eine gute Stunde in den Dünen.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück und einem kleinen Plausch mit unseren Gastgeber direkt Richtung Bay Of Islands. Wir beschließen, da heute kein schönes Wetter ist und es sogar nieselregnet, einen Umweg über eine landschaftlich schöne Strecke zu fahren. Das allerdings war eine schlechte Entscheidung, denn das Wetter wurde am Mittags wieder richtig gut und die Strecke erwies sich zwar als schön, aber als sehr viel länger und auch sehr kurvig. Der Umweg von gut zwei Stunden hat sich also nicht wirklich gelohnt.

Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte sind die "Bay of Island Cottages" ein paar Minuten außerhalb von Russell. Es handelt sich um vier schöne und geräumige Bungalows mit kleiner Küche und großer Holzterrasse mit Blick auf das Meer. Wunderschön!

Wir machen uns trotzdem sofort auf den Weg nach Russell, denn heute ist Valentinstag und da hier in Neuseeland seit Tagen ein riesiger Aufstand deswegen gemacht wird, befürchten wir, wegen mutmaßlich zahlreicher Reservierungen kein Abendessen mehr zu bekommen.

Russell ist ein nettes kleines Dorf mit einem Angelhafen, einer Geschäftsstraße mit ein paar Geschäften und Restaurants. Am Hafen wurde gerade der Fang des Tages präsentiert: ein Blue Marlin mit stolzen 156 Kilos wurde aus dem Meer gezogen. Ein riesiger Fisch.

Direkt am Meer finden wir ein Restaurant, das ein Valentines-Special-Menü anbietet und sogar für uns noch einen lauschigen Tisch unter den Bäumen frei hat. Da schlagen wir zu und genießen den Sonnenuntergang bei einem hervorragenden Essen.
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Freitag, 12. Februar 2010

Strandtag

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Beim Frühstück, das Bill und Lorraine auf der Terrasse angerichtet haben, trafen wir heute morgen ein deutsches Paar, das auch mit Umfulana unterwegs war, sowie ein nettes älteres Ehepaar aus England und ein junges Pärchen aus Belgien. Mit den Deutschen konnten wir uns endlich mal wieder in unserer Muttersprache austauschen, da fließen die Informationen doch in größerer Dichte als im Englischen.

Nach dem Frühstück gab Bill uns ein paar Tipps für die Gestaltung des Tages mit auf den Weg. Wir entschieden uns, den "New Chums Beach", etwa 20 Autominuten westlich von uns, einen Besuch abzustatten. Der Strand war nur durch einen ziemlich beschwerlichen, kleinen Trampelpfad zu erreichen und daher fast menschenleer. An gut einem Kilometer wechselten sich imposante Felswände mit tropischer Buschvegetation ab. Der Sand war goldgelb und das Wasser herrlich erfrischend. So genossen wir den Tag bei strahlenden Sonnenschein bis etwa 16 Uhr.

Zurück beim Auto fuhren wir in die nächstgrößere Ortschaft (also ein Mini-Markt, ein Fast-Food-Laden und ein Pizzabäcker), um bei letzterem eine Pizza mitzunehmen und auf der Terrasse zu essen. Das war ein Tip von dem deutschen Paar heute morgen. Leider hatte der Laden noch zu, und wir fuhren ein kurzes Stück weiter zum "Otara Beach". Dieser war gut 2 Kilometer lang und von sanften Grashügeln umgeben. Eine herrliche Dünenlandschaft begleitete den Strand und im Vergleich zu unserem ersten Strand heute (der nur wenige Kilometer entfernt ist) könnte man meinen, man sei von der Karibik nach Sylt gebeamt worden.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang fuhren wir wieder beim Pizzabäcker vorbei. Leider war der Laden immer noch zu, und mittlerweile zeigte auch ein Schild an, dass er heute auch nicht mehr aufmachen würde. Trauerfall in der Familie.

Wir fuhren also ziellos durch die Gegend und entdeckten nicht weit entfernt einen kleinen Wohnwagen mit der Werbung "Pizza ab 6 Uhr". Das ist unser Laden! Wir also scharf gebremst, abgebogen und zwei Pizzen bestellt. Und was soll man sagen -- die Wohnwagen-Freaks haben in ihrem kleinen Elektroofen zwei so perfekte Pizzen gebastelt, das muss erst mal ein Italiener nachmachen! Respekt!

Gespeist wurde natürlich stilvoll auf unserer Terrasse mit einem Glas Wein (den wir schon vor einigen Tagen im Supermarkt erstanden haben) und dem nach wie vor traumhaften Blick auf den Strand und das Meer.

Wenn es den perfekten Tag gibt -- das war er. Schon wieder.
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Wieder an die Küste

Unsere Känguruh-Erscheinung von gestern Abend war keine Folge einer Schwefelvergiftung, sondern -- wir haben noch mal nachgefragt -- ein Wallaby. Gut zu wissen.

Unsere Tour führt uns heute wieder Richtung Küste, zur Coromandel-Halbinsel. Hier macht der Auckländer Stadtbewohner Urlaub, hier gibt es wildromantische Berge gernau so wie einsame Sandstrände.

Nach der Verabschiedung von Graem machen wir uns also auf den Weg. Die Sonne hat sich heute noch nicht blicken lassen und während unserer Fahrt kommt auch noch ein dicker Regenschauer dazu.

Als wir um 12 Uhr bei Tauranga die Küste erreichen, entschließen wir uns spontan zu einer Wanderung auf den Mt. Mauao, dessen Gipfel eine grandiose Aussicht über die Umgebung verspricht. Da mittlerweile die Sonne wieder heraus gekommen ist, sollten wir eine gute Rundumsicht haben. Der "Berg" ist zwar nur knappe 300 Meter hoch, aber durch die starke Steigung des Weges und die Mittagshitze brauchen wir eine Dreiviertelstunde bis nach oben.

Die Aussicht war wie versprochen gigantisch und nachdem wir sie knappe Stunde auf unbs habenb wirken lassen, treten wir den Rückweg an, um unten am Strand einen kleinen Kecks-Snack zu uns zu nehmen.

Die weitere Fahrt geht durch eine Allgäu-ähnliche Landschaft, wenn nicht das Meer immer mal im Hintergrund auftauchen würde. Allerdings kommen wir durch die vielen Serpentinen nur langsam voran, weswegen wir uns bei der Durchfahrt in Whitianga zum Abendessen entschließen. Wir entscheiden uns -- auch in Ermangelung von Alternativen -- für die örtliche Sportsbar "Smitty's" und bestellen Fish & Chips bzw. Steak. Morgen ist dann mal einen Tag Pause mit Pommes... ;-)

Nach weiteren 20 Minuten Fahrzeit erreichen wir unsere Unterkunft, die Kuautunu Bay Lodge. Das B&B liegt direkt am Strand und von unserer Holzterrasse haben wir einen tollen Blick über den Garten direkt auf den Strand und das Meer.

Bill bietet uns sofort einen kühlen Weißwein an und so genießen wir erstmal den Blick. Zum Sonnenuntergang gehen wir an den Strand und machen noch ein paar schöne Fotos.
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Donnerstag, 11. Februar 2010

Rotorua

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Graeme, der Ehemann unserer Gastgeberin Raewyn, hat heute für das Frühstück gesorgt. Das macht er "hauptberuflich", nachdem er vor einiger Zeit seinen Job an den Nabel gehangen hat und sich nun ausschließlich um das B&B kümmert.

Das Müsli wird hier offensichtlich immer selbst gemacht (Dr. Oetker hätte hier wirklich schlechte Karten) und dazu gab es wieder kiloweise frisches Obst. Als "Hot Breakfast" standen heute Waffeln auf dem Programm.

Nach diesem reichhalten Frühstück wollten wir auf dem Lake Rotoiti mit den Kajaks zu den benachbarten Hot Pools paddeln. Die Pools sind nur auf dem Seeweg erreichbar und zapfen die Heißwasserquellen an, um dieses Wasser in Wannen zu leiten, in denen man dann baden kann.

Nach gut 20 Minuten Paddeln waren wir dann auch schon da (Rückenwind!), beschlossen aber, die Pools nicht zu benutzen, da sie nicht sonderlich einladend aussahen. Wir paddelten darauf hin zurück (30 Minuten, Gegenwind!) und machten an einem kleinen Strand halt um ein paar Minuten im See zu schwimmen.

Wieder beim B&B angekommen entschieden wir uns für eine Fahrt zum "Waimango Vulcanic Valley". Dieses Gebiet wirbt damit, das jüngste Geothermie-Gebiet der Welt zu sein, da das Tal, wie wir es heute sehen, erst 1886 bei einem dramatischen Vulkanausbruch entstanden ist.

Das gesamte Gebiet um Rotorua ist übrigens nach dem Yellowstone Park in den USA das größe aktive Geothermiegebiet der Welt. Die "Ausbruchspunkte" wie Geysire, heiße Quellen oder kochende Seen sind aber meistens in Hand privater Inhaber, die den Zutritt zu den Vorkommen nur gegen Bares zulassen.

So auch Waimango. Allerdings hatten wir von den Gästen, die wir im B&B in Napier getroffen haben, gehört, dass sich ein Besuch hier lohnen soll.

Wir starteten dort also eine etwa 3-stündige Wanderung ins Waimango-Tal und liefen an allerei kochendem und brodelndem vorbei. Und über allem lag dieser penetrante Schwefel-Geruch, den man hier überall in der Nase hat.

Das Tal war wirklich sehr sehenswert. Wir hatten Zweifel, ob uns nach dem Yellowstone noch etwas in dieser Art beeindrucken konnte, doch das gelang Waimango ohne jeden Zweifel. Die Landschaft ist komplett anders und daher wirkt die gesamte Szenerie völlig verschieden zum Yellowstone. Der Besuch hat sich also auf jeden Fall gelohnt.

Am Ende der Wanderung brachte uns ein Shuttle-Bus wieder zum Eingang. Von dort sind wir zurück nach Rotorua gefahren und hatten ein frühes Abendessen in einem Restaurant, das wir uns gestern schon ausgesucht hatten. Es gab frisch gebratene Hähnchen mit scharfer Piri-Piri-Marinade, Fries und Salat.

Gut gesättigt fuhren wir zum Polynesian Spa, um uns noch etwas heißes Schwefelwasser zu gönnen. In den vier Pools wurde das Wasser der heißen Quellen in unterschiedlichen Temperaturen zwischen 36 und 42 Grad geleitet. Die Pools waren schön angelegt, von Natursteinen eingefasst und hatten alle Blick auf den See.

Nach zwei Stunden "kochen" waren wir endlich "gar" und verließen das Spa müde und zufrieden. Ein Eis aus dem Supermarkt kühlte uns wieder etwas ab und wir machten uns auf den Weg zurück zum B&B. Auf dem Weg, kurz vor der Unterkunft und daher schon fernab jeglicher Zivilisation, sprang uns noch ein Mini-Känguruh vor den Kühler, schaute blinzelnd ins Schweinwerferlicht und entschied sich dann, in den Busch zu hoppeln.

An unseren Augen zweifelnd fragten wir nach unserer Ankunft Raewyn, ob wir das richtig gesehen hätten, was sie bejahte und uns auch den Namen dieses Wesens sagte -- den wir aber wieder vergessen haben. Jedenfalls sind die Mini-Känguruhs recht selten und wir seien Glückspilze, dass wir ein Exemplar zu Gesicht bekommen hätten.

Tja, viel gesehen haben wir heute wirklich. Und es war wieder ein rundum gelungener Tag.
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Ins Vulkangebiet

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Nach einem tollen Frühstück mit viel frischem Obst und wunderschönem Ausblick auf der Terrasse von Jill und Allan machten wir uns auf den Weg ins Innere der Nordinsel, Richtung Lake Taupo. Dieser See ist der größte der Nordinsel (auf der Südinsel ist es der Lake Te Anau), und mit 619 Quadratkilometern Fläche auch der größte See Neuseelands.

Wir trafen ohne längere Pause gegen 12.30 Uhr Mittags ein und buchten sofort eine Segeltour auf dem See. Die sollte um 14.00 Uhr starten und 3 Stunden dauern. Bis dahin vertrieben wir uns die Zeit mit einem kleinen Snack am Seeufer.

Die Segeltour mit der "Barbary" startete dann auch pünktlich. Ziel der Tour war ein Gemälde, das die Maoris vor etwa 40 Jahren in den Stein gemeißelt haben. Dieses Felsengemälde ist nur vom Wasser aus sichtbar.

Auf der Rückfahrt konnte der Skipper komplett unter Segel fahren und die frische Brise gab dem Holzboot richtig Geschwindigkeit. Es war wunderbar!

Als wir um 17.00 Uhr wieder zurück waren, fuhren wir sofort weiter Richtung Rotorua, unserem heutigen Ziel. In der Stadt angekommen, suchten wir uns ein nettes Restaurant für das Dinner und entschieden uns heute mal für die türkische Küche und ein Huhn- bzw. Lammgericht. Bald haben wir wirklich alle Länder mal durch...

Nach weiteren 30 Minuten Fahrt, teilweise über enge Schotterpisten, erreichten wir unsere heutiges B&B, das "Lakstay Rotoiti". Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt das Haus direkt (und wirklich *direkt*) am Ufer des Rotoiti-Sees. Dieser liegt in direkter Nachbarschaft des Lake Rotoura, der der Stadt den Namen gab.

Das B&B hat zwei Gästezimmer und zwei Selbstversorger-Cottages. Alle Zimmer haben Blick auf den See. Unsere Gastgeberin Raewyn empfing uns mit einem Glas O-Saft auf der Terrasse und erklärte uns, was wir im näheren Umkreis alles unternehmen können. Wir nahmen alle Informationen dankbar auf, legten das Frühstück auf 08.30 Uhr fest und beobachteten vom Zimmer noch den Sonnenuntergang auf dem See.
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Dienstag, 9. Februar 2010

Über Martinborough nach Napier

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Nach einem stärkenden Frühstück verabschiedeten wir uns gegen 09.00 Uhr von Annette und Logan, nicht ohne dass Logan uns noch wertvolle Tipps für die Fahrt nach Napier zukommen ließ.

Wir verließen Wellington auf der SH2 Richtung Norden, es war wieder einmal ein strahlend blauer Himmel, wenn es auch Wellington-typisch kräftig zog ("Windy Wellington"). Wenig später bogen wir Richtung Martinborough vom State Highway ab, und machten bei einem Weingut in der jungen aufstrebenden Weinregion noch eine kurze Kostprobe eines Sauvignanc Blanc, da Logan uns dies empfohlen hatte. Der Wein war gut, aber nichts gegen unseren Stoneleigh. Mit der Adresse des deutschen Importeurs in der Tasche machen wir uns wieder auf den Weg.

Der nächste Stopp war der vom Department of Conservation (wie wir mittlerweile wissen, ist das "DOC" die mächtigste Naturschutzbehörde der Welt) betriebene Vogel- und Naturpark "Mt. Bruce". Dort konnten wir sogar einen richtigen Kiwi (also den Vogel!) mehrere Minuten aus nächster Nähe beobachten; das putzige Federknäuel war nur durch eine Glasscheibe getrennt 10cm vor uns! Glück muss man haben! :-)

Die Fahrt heute war mit fünf Stunden angesetzt, also machten wir uns nach einem kleinen Snack in der Cafeteria wieder auf den Weg.

In Napier angekommen, besuchten wir kurz den "Bluff Hill"-Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Blick auf den geschäftigen Containerhafen hatte. Der P&O-Kreuzer, der gestern in Wellington die MS Europa am Kreuzfahrtterminal abgelöst hat, lag heute in Napier und lief gerade wieder aus.

Unser B&B "The Landing" ist ein modernes Stadthaus mit drei Gästezimmern und liegt leicht erhöht in einer ruhigen Lage mit herrlichem Blick auf den Hafen und die Stadt. Jill und Allan, unsere Gastgeber, empfangen uns herzlich und zeigen uns das Haus und geben Tipps für das Abendessen.

Wir entscheiden uns für einen Spaziergang zum Jachthafen von Napier und dort für das Restaurant "Thirsty Whaler". Bei einem Lachsfilet und Hähnenbrustsalat ließen wir uns es auf der Holzterrasse gutgehen.

Zurück in unserer Unterkunft gesellten wir uns zu den anderen Gästen, einem älteren Paar aus Cambridge, und Jill und Allan kamen auch noch dazu. Unsere Gastgeber spendierten eine Flasche Sauvignan Blanc eines örtlichen Weingutes und wir unterhielen uns noch angeregt, bis nach 22 Uhr die notwenige Bettschwere eintrat und wir uns verabschiedeten.
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Wellington

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Um 09.00 Uhr hatte uns Annette das Frühstück im "Dining Room" serviert, da es draußen auf der Terrasse etwas zu frisch war. Der Raum war -- wie der Rest der Villa auch -- voller pompöser Dekoration: Porzellan, Stoffblumen, Silber... Dazu waren die Wände blau gestrichen und hatten am oberen Rand Verzierungen, die an das alte Rom erinnerten. Zudem löste sich das Blau der Wände nach oben hin in zarten Woken auf, was einen Himmel andeuten soll.

Der Rest der Villa ist ähnlich pompös: Unser "Wohnzimmer" bestand aus zwei Teilen, auch hier beherrscht wieder allerei Deko den Raum. Annette und Logan sind begeisterte Weltreisende (die Pendeluhr aus Triberg zeugt von einem der drei Deutschland-Aufenthalte) und haben von aller Herren Länder Andenken aufgestellt und hingehängt. Ein Hingucker! Am besten sieht man sich das auf den Fotos an.

Nachdem uns Logan mit Tipps zur Erkundung der neuseeländischen Hauptstadt versorgt hat, verließen wir das Haus Richtung "Te Papa Tongarewa", dem Nationalmuseum. Die ganze Stadt ist zu Fuß "bereisbar", da der Innenstadtbereich keine große Ausdehnung besitzt. Nach einigen Minuten Spaziergang waren wir auch schon am Museum und ließen die vielen Ausstellungen über Natur, Vergangenheit und Gegenwart Neuseelands auf uns wirken. Die Darstellungen reichten von Erklärungen von Erdbeben (Neuseeland liegt an der Grenze zweier aktiver tektonischer Platten und ist daher hochgradig gefährdetes Erdbebengebiet, was zuletzt 1931 spürbar bemerkbar war) über die Urvölker des Pazifikraums und der Erstbesiedlung durch Maori und Europäer, bis hin zu den großen Einwanderungswellen und der aktiven und bereits verdrängten endemischen Natur. Die Aufbereitung war sehr liebevoll und teils multimedial ergänzt. Man hätte ohne Probleme den ganzen Tag im Museum verbleiben können, aber wir wollten uns ja noch den Rest von Wellington anschauen.

Von dort aus sind wir also via Civic Center, den "Shopping Meilen" Wellingtons und Queens Wharf (Hafenviertel, in dem sich einige Pubs und Restaurants angesiedelt haben) zur Talstation der Cable Car. Mit ihr sind wir dann auf den Kelburn Hill gefahren, haben im dortigen Cafe mit herrlichem Ausblick etwas getrunken und einen kleinen Snack zu uns genommen und sind gemütlich durch den Botanischen Garten bergab wieder in die Stadt spaziert.

Zum guten Schluss kamen wir am Parlamentsviertel vorbei und besichtigten die alte und neue St. Pauls Kathedrale.

Mittlerweile war es Zeit für das Abendessen und wir schlenderten zum Mongolischen Restaurant, das wir gestern in der Nähe der Villa Vittorio entdeckt hatten und welches uns Logan schon empfohlen hatte.

Das Essen war wieder einmal vorzüglich. An einem Buffet nahm man sich rohes Gemüse und Fleisch, stellte mit Hilfe von einem Dutzend Soßen und Ölen seine gewünschte Geschmacksrichtung zusammen und übergab die Zutaten dann dem Koch, der alles innerhalb weniger Sekunden auf einem heißen Stein in ein tolles Gericht verwandelte. Lecker!

Insgesamt war es wieder einmal ein sehr schöner Tag, auch wenn das Wetter etwas schlechter war als gestern. Zumindest hat es nicht geregnet und zur meisten Zeit waren die Temparaturen angenehm. In Napier, da fahren wir morgen hin, sind sogar wieder 27 Grad angesagt.
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Sonntag, 7. Februar 2010

Auf die Nordinsel

Unsere Faehre nach Wellington war fuer 13.10 Uhr gebucht, allerdings mussten wir bis zum Hafen noch gut 200km zuruecklegen. Daher entschieden wir uns wiederum fuer ein fruehes Fruehstueck, aber diesmal spaet genug, um es im Haupthaus einzunehmen.

Unser B&B, das Bendamere, liegt oberhalb der Bucht von Kaikoura und hat fuenf Gaestezimmer, die alle von der Terrasse bzw. dem gemeinsamen Garten einen fantastischen Blick auf die Stadt, die Bucht und die umgebenden, teils ueber 2500 Meter hohen Berge haben.

Durch die Groesse ist der Kontakt diesmal nicht ganz so persoenlich, was aber auch damit zu tun hat, dass die meisten Gaeste schon frueh aus dem Haus sind, weil das Ausflugsangebot in Kaikoura aussergewoehnlich gross ist: Wal-, Delphin- und Vogelbeobachtungen, Kajaking, Wanderungen, Schwimmen mit Delphinen oder Seeloewen etc. Die Lage und der Blick waren aber aussergewoehnlich und daher koennen wir ohne Zweifel das Praedikat "Perle" verteilen, wie wir das bereits bei jeder vorgehenden Unterkunft haetten machen koennen.

Wir verabschiedeten uns dann von unserem Gastgeber Kerry (Julie war wohl gerade nicht da) und machten uns auf den Weg nach Picton, wo sich der Faehrterminal fuer die Interislander Faehre befindet.

Nach etwa zwei Stunden sind wir dort angekommen, haben eingecheckt, das Gepaeck abgegeben und sind unser Auto auch quitt geworden. Von AVIS bekommen wir in Wellington ein neues Auto, das spart die Faehrkosten.

Die Ausfahrt aus den Marlborough Sounds (speziell durch den Quenn Charlotte Sound) ist wunderschoen -- sicherlich eine der schoensten Faehrrouten der Welt. Vor allem, weil heute das Wetter wieder so wunderbar ist.

Als wir die Suedinsel verliessn, wurde unsere Faehre in dichten Nebel gehuellt; man konnte keine 100 Meter mehr sehen. Daher stiess der Kapitaen alle 5 Minuten ins Horn, um andere Schiffe zu warnen, die vielleicht kein Radar an Bord haben. Das war schon gespenstisch -- man hatte immer Angst, dass demnaechst ein Eisberg vorbeikommt...

Sobald die Nordinsel erreicht wurde, war der Nebel wie auf Knopfdruck verschwunden und wir konnten die Einfahrt nach Wellington geniessen. Im Hafen wartete schon die MS Europa auf uns; die ist offensichtlich gerade auf Weltreise.

Im Hafen angekommen, gabelten wir unser Gepaeck auf (funktioniert wie am Flughafen) und nahmen unser neues Auto im Empfang. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft fuer die naechsten zwei Naechte, der Villa Vittorio, beobachteten wir, wie sich Menschenmassen kostuemiert auf den Weg in das oertliche Football-Stadion machten. Unser Gastgeber Logan erzaehlte uns dann auch, dass an diesem Wochenende die Weltmeisterschaft im Rugby in Wellington stattfindet.

Teile des Spiels Neuseeland gegen Samoa konnten wir beim Dinner im "Coyote" verfolgen, wo wir die leckersten Fajitas unseres Lebens geniessen durften.

Die Villa Vittorio ist eine schmucke Stadtvilla, kaum zehn Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, ganz in der Naehe zum Mt. Victoria, den die Kinogemeinde als Wald am Rande des Auenlandes in "Herr der Ringe Teil 1" kennen duerfte.

Unsere Gastgeber, Logan und Annette, sind ein aelteres Ehepaar, die sich mit dem einen Gaestezimmer zu gerne noch Gespraechspatner ins Haus holen. So waren auch beide nicht muede, uns noch einiges ueber die Stadt zu erzaehlen.

Das Fruehstueck haben wir fuer 9 Uhr bestellt, da wir doch noch ein paar Stunden Schlaf nachzuholen haben. Und irgendwie haben wir die Vorahnung, dass uns Annette morgen nach allen Regeln der Kunst verwoehnen wird...
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Whale Watching

Langsam ist uns das ja schon unheimlich. Als wir gestern in Kaikoura ankamen, sagte unsere Gastgeberin Julie uns, dass es der erste schoene Tag seit langem war. Und wir scheinen das schoene Wetter mitzubringen...

Heute morgen war dann Walbeobachtung angesagt. Man hatte die Fruhtour um 07.45 Uhr fuer uns gebucht, daher mussten wir um 07.15 schon im Check-In an der Basis von "Whale Watching Kaikoura" sein. Ein Blick nach draussen verriet: perfektes Wetter und keine Welle!

Julie hatte uns das Fruehstueck bereits am Vorabend in den Kuehlschrank gestellt, so mussten wir nur noch Tee und Kaffee zubereiten und konnten es uns schmecken lassen.

Als wir dann mit einem schnellen Motorkatamaran etwa 15 Minuten von Kaikoura entfernt waren, hatten wir aufgrund einer geologischen Besonderheit der Kueste vor Kaikoura bereits 1500 Meter Wasser unter uns. Eine Oberflaechenstroemung treibt zudem regelmaessig Plankton in die Gebiete, weswegen insbesondere die Pottwale hier regelmaessig anzutreffen sind.

Wir hatten auch sofort Glueck: ein riesiger Pottwal lag wenige Meter von unserem Boot entfernt, blies minutenlang Wasserfontaenen in die Luft und tauchte dann mit der charakteristischen Bewegung der Schwanzflosse wieder unter.

Dieses Schauspiel durften wir noch weitere vier Male bei anderen Walen beobachten; insgesamt haben wir also 5 dieser Riesentiere gesehen. Das war auch fuer Guides aussergewoehnlich, eine "normale Tour" hat ungefaehr zwei Sichtungen.

Aber damit nicht genug: nach einer kurzen Suchfahrt sind wir auf eine Herde von mindestens 30 Delphinen gestossen, die wild hin und her springend und schwimmend das Boot begleiteten. Ein tolles Schauspiel!

Nach einer etwa zweistuendigen Tour waren wir wieder in Kaikoura zurueck, und der Kanzler musste dringend das magere Fruehstueck etwas aufbessern. So liess Mann sich dann in einem Cafe noch ein Full Breakfast schmecken.

Wir entschieden uns fuer den Nachmittag fuer den Peninsula Walkway, einer etwa vierstuendigen Wanderung um die Kaikoura-Halbinsel herum. Der Weg war auch sehr schoen, durch die Ebbe konnten wir direkt ueber die Klippen laufen und konnten auch wieder ein paar Seeloewen beobachten.

Am Abend besuchten wir dann den oertlichen Thailaender. Hier bekommt man immer fuer relativ wenig Geld ein sehr schmackhaftes Abendessen, das Pad Thai (fuer sie) und der Fisch des Tages (fuer ihn) waren auch diesmal wieder sehr gut.

Den Abend liessen wir dann auf der Terrasse ausklingen, mit Blick auf die Bucht von Kaikoura und einem diesmal nicht ganz so leckeren Sauvignan Blanc.
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Freitag, 5. Februar 2010

Stille

Es ist viel dunkler, wenn ein Stern erlischt,
als es sein würde, wenn er nie gestrahlt hätte.


Wir vermissen Dich jeden Tag.
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Donnerstag, 4. Februar 2010

An die Ostküste

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Das Bad in der Strand-Badewanne war schon ein Erlebnis. Unter uns das Feuer, über uns die Sterne, vor uns das Meer und der Sonnenuntergang. Bei uns ein Quietscheentchen und eine Flasche gekühlten Sauvignon Blanc. Als es dunkel war, kam eine Gestalt mit Taschenlampe an den Strand gelaufen (wir identifizierten die Figur als Roger) und ließ für uns ein kleines Feuerwerk abbrennen. Wahnsinn -- so etwas muss man erleben, um es zu glauben...

Das Dinner vorher war schon der Hammer: wieder hatte Roger frischen Fisch gefangen, diesmal servierte ihn Jude kalt mit einem würzigen Soja-Dip. Dann gab es Hähnchen vom Grill, frisch (!) vom Strandfelsen vor der Tür geerntete Muscheln, Rotkohl und Mais aus dem Garten, sowie wieder frischen Salat (ebenfalls natürlich aus dem Garten) und frisches Brot, heute mit Parmesan überbacken.

Nach so viel gesunder Ernährung mussten heute Abend in Kaikoura erstmal wieder Spare Ribs und Lasagne her. Aber der Reihe nach.

Wir verließen Jude und Roger (sowie leider auch Joe und Oscar, die beiden Labradore, die uns schon ins Herz geschlossen hatten) gegen 10 Uhr morgens und folgten der SH6 Richtung Osten. Wir fuhren geradewegs ins Weinanbaugebiet von Marlborough. Hier gibt es die meisten Sonnenstunden auf der Südinsel und das Klima ist zwischen Meer und Alpen einfach ideal für guten Wein. Das konnten wir nach einem Stopp bei einem Weinkeller nach einer ausführlichen Weinprobe und einem dazu verzehrten Käseteller nur bestätigen.

Wir machten uns dann auf, um den Weinkeller für unsere neue Lieblingssorte, den "Stoneleigh", zu finden. Nach zwei vergeblichen Anläufen auf den Weinfeldern (wo es aber kein Geschäft gab, nur Arbeiter) erfuhren wir, dass Stoneleigh zu den Montana Vineyards gehört und der Verkauf deren Weins etwa 30 Minuten südlich von uns ist. Da das sowieso auf unserer Route lag, fuhren wir sofort dorthin. Aber wieder eine Enttäuschung: hier wurde nur der originale Monatana-Wein verkauft, die Marke "Stoneleigh" schein irgendein Supermarkt-Abklatsch zu sein. Allerdings finden wir 12 Euro für eine Flasche (regulärer Preis) nicht gerade angemessen für einen "Supermarkt-Wein". Wie auch immer, man sagte uns aber, dass es irgendwo einen Importeur in Deutschland geben müsse, wo, wüsste man aber auch nicht.

Also fuhren wir ergebnislos weiter nach Kaikoura und bezogen unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Das Dinner führte uns dann -- wie gesagt -- nach Kaikoura und zu leckeren, aber nicht annähernd so genialen Gerichten wie die von Jude. Das werden wir schon vermissen...
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Mittwoch, 3. Februar 2010

Ein Tag am Meer

Bei unseren vorherigen Unterkunft, dem Clayrigde House in Motueka, stand in einer im Garten eingelassenen Betonplatte folgender geschichtsträchtiger Spruch: "In 1785 happened on this site ... nothing."

Genau das könnte auch für unseren Tag gelten. Nach einem reichhaltigen Frühstück, das uns Jude für 08.30 Uhr vorbereitet hatte, setzen wir uns an den Strand, gingen schwimmen, dann lümmelten wir uns auf den Stühlen im Garten, lasen, beobachteten die Landschaft und taten ansonsten... nichts. Absolut nichts. Außer, die Seele baumeln zu lassen. "You have a holiday in your holiday" bemerkte dann Jude auch ganz treffend.

Das Abendessen gestern war sehr harmonisch. Da wir die einzigen Gäste sind, war nur noch die derzeitige "Haushilfe" von Jude dabei, die 29-jährige Tai aus Seattle, USA. Die arbeitet für zwei Wochen als "Work and Travel" bei Jude, hilft also im B&B und hat dafür Kost und Logie frei. Ansonsten reist Tai auch durch Australien und Neuseeland, da sie sich eine einjährige Pause von ihrem Job genommen hat. Wie einfach doch so etwas in anderen Ländern zu sein scheint.

Jude hatte den von Roger am Morgen gefangenen "Blue Cod" (eine Kabeljauart, die angeblich nur in Neuseeland vorkommt) perfekt zubereitet und dazu zweierlei Salat, Reis, Gemüse aus dem eigenen Garten sowie selbst gebackenes Brot gereicht. Lecker!

Das nächste Dinner steht nun kurz bevor, und anschließend werden wir DIE Besonderheit schlechthin im Ngaio Bay ausprobieren: die beheizte Badewanne unter freiem Himmel, direkt am Strand. Wir sind gespannt!

Morgen hat die Idylle dann ein Ende, dann geht's weiter an die Ostküste, nach Kaikoura -- zum Whale-Watching.
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Dienstag, 2. Februar 2010

Im Paradies angekommen

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Nach einem kurzen Stopp in Nelson, einer kleinen Hafenstadt an der Nordküste der Südinsel, sind wir weiter Richtung Osten gefahren, um kurz darauf den State Highway 6 zu verlassen und nach Norden in Richtung der Marlborough Sounds und French Pass abzubiegen. Die Straße wurde irgendwann zur Schotterpiste und nach zwei Stunden Fahrzeit und einem steilen Abstieg auf einer schmalen Piste haben wir das "Ngaio Bay Homestay B&B" erreicht.

Das Haus mit zwei gemütlichen Cottages ist "Eco Green" zertifiziert und versucht, seinen Gästen auf ökologischem Weg alles zu geben, was das Herz begehrt. Der Standard der Unterkunft ist etwas einfacher, aber sehr gemütlich. Wir wohnen im "Rose & Dolphin Cottage" mit dem Schlaf-/Wohnraum in der oberen Etage, von deren Balkon man einen herrlichen Blick in den Garten und auf das nur wenige Meter entfernte Meer hat.

Unten ist die Dusche und (Achtung!) eine Komposttoilette. Ja, hier ist wirklich alles ökologisch. Aus den Hinterlassenschaften der Gäste machen Jude und Roger, unsere Gastgeber, dann Mulch für den Garten. Wie praktisch.

Da die nächste Stadt wie erwähnt mindestens zwei Stunden Fahrzeit entfernt ist, ist hier diesmal Halbpension vorgesehen. Da wir die einzigen Gäste sind, kocht Jude heute nur für Roger und uns. Es gibt frischen Fisch, den Roge heute morgen aus dem Meer geholt hat. Die Beilagen kommen samt und sonders aus dem Garten; Obst und Gemüse sind in vielerei Variationen vorhanden -- vom Kopfsalat bis zum Birnenbaum.

Den restlichen Tag nach der Ankunft saßen wir am Privatstrand des Hauses, gingen Schwimmen (18 Grad... brrrr....) und spielten mit den beiden herzensguten Labradoren Oskar und Leo.

Den morgigen Tag werden wir ebenfalls relaxen -- nach der ganzen Rundreiserei haben wir uns mal etwas Erholung verdient. :-)

Hier in Ngaio Bay steht nur eine begrenzte Internetverbindung zur Verfügung, daher bat uns Jude, keine Fotos hochzuladen. Dem Wunsch entsprechen wir natürlich gerne und reichen die Fotos in den nächsten Tagen nach, sobald wir wieder Zivilisation erreicht haben.
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Montag, 1. Februar 2010

Abel Tasman National Park

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Heute brachte uns Peter das für 07.00 Uhr bestellte Frühstück ins Cottage; trotz der frühen Stunde war wieder einmal alles dabei.

Um 07.45 Uhr trafen wir teutonisch-pünktlich an der Basis von "The Sea Kajak Company" im 15 Autominuten entfernten Motueka ein, wo wir ja gestern Abend telefonisch reserviert hatten. Leider kann die Tour aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse (zwar freundlich, aber starker Wind und damit eine hohe Brandung) nicht wie geplant stattfinden. Man wollte die Kajaktour etwas südlicher beginnen und sich dann mit dem Wind im Rücken nach Norden vorarbeiten.

Kurz darauf trafen wir Joe, eigentlich Joana, die für heute unser Tour-Guide sein sollte. Wenig später saßen wir im Bus Richtung Marahau, um von dort das Wassertaxi Richtung Abel Tasman NP zu nehmen.

Der "Ritt" mit dem Wassertaxi über die Wellen machte schon Laune, paddeln wollte man bei diesem Wellengang aber nicht wirklich. Glücklicherweise war es in der Bucht "Anchorage Bay", in der wir unsere Kajaks bestiegen, wieder ruhig.

Nach einigen Instruktionen, wie so ein Kajak zu "bedienen" ist, ging es auch schon los. Wir paddelten kreuz und quer durch die Bucht, machten an einem Strand Halt, bekamen Kaffee und Kuchen und hatten jede Menge Spaß. Ein einstündiger Spaziergang durch den Regenwald zu "Cleopatra's Pool" komplettierte den Landausflug.

Nach einem kleinen Mittagessen ging es weiter, diesmal aus der Bucht heraus auf's Meer. Das Paddeln dort war schon ziemlich beschwerlich (ach so, die Spritzdecken hatten also wirklich einen Sinn...), deswegen waren wir froh, als wir in Anchorage Bay wieder an Land waren und die letzte halbe Stunde bis zur Ankunft des Wassertaxtis noch etwas am Strand relaxen konnten.

Insgesamt haben wir den Tag im Park sehr genossen, obwohl die Tour nicht der von uns gebuchten entsprach. Aber für das Wetter kann halt niemand etwas. Wenn wir schon andauernd Sonne haben, darf es auch mal etwas windiger sein... ;-)

Zurück in Motueka haben wir den örtlichen Supermarkt aufgesucht, um für das heutige Abendessen einzukaufen. Unser Cottage ist nämlich nicht nur mit einer kompletten Küche (und einem Wohnzimmer sowie zwei Schlafzimmern), sondern auch mit einem Grill auf der Terrasse ausgerüstet. Wir entschieden uns für Lamm, Hühnchen und leckere Bratwürste, sowie einen Salat.

Im Clayridge House wollen wir nur eben die Zeit für das Frühstück morgen absprechen, als uns Peter spontan zu einem Glas Wein einlud. Es waren noch andere Gäste aus England da, und zusammen haben wir uns noch eine halbe Stunde gut unterhalten.

Tja, und jetzt... das Essen war lecker, der Wein ist leer und es ist spät. Zeit für ein Schläfchen, denn morgen geht es weiter an die Nordspitze der Südinsel, in die Marlborough Sounds nach French Pass.
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Sonntag, 31. Januar 2010

An die Nordküste

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Wie gewünscht hatten Eva und Roli um 8 Uhr unser Frühstück vorbereitet; es gab wieder viel Obst und Müsli, dazu selbst gebackenes Brot und Muffins, und Roli machte uns Rühreier. Als sich die anderen vier Gäste, zwei zusammen reisende Paare aus den Niederlanden, verabschiedet hatten, haben wir uns noch mit Eva und Roli unterhalten. Wie sie dazu kamen, aus der Schweiz auszuwandern, wieso gerade ein B&B, und über dies und das. Wir haben uns wirklich gut unterhalten und waren fast traurig, wieder abfahren zu müssen. Im "normalen Leben" wären wir sicher mal Freunde geworden.

Naja, weiter ging es auf der SH6 immer Richtung Norden, die West Coast entlang bis Westport. Auf dem Weg haben wir eine Seehundkolonie besucht; das war sehr putzig, denn der Nachwuchs machte sich gerade auf, die ersten Schwimmversuche im rauhen Meer zu wagen.

In Westport macht die SH6 einen Schwenk Richtung Landesinnere. Nach nur zwei Stunden Fahrtzeit hatte sich die Vegetation komplett verändert: aus dem Regen-/Tropenwald am Wegesrand werden wieder saftige Wiesen, Laubbäume flankieren die Straße und als wir den Aussichtspunkt "Hope Seddle" erreichen, hatte sich dichtes Nadelgehölz breitgemacht.

Zwischendurch sahen wir uns die angeblich längste frei hängende Brücke Neuseelands an, die "Buller Gorge". Für einen kleinen Obolus konnte man die 110 Meter über die Brücke zu Fuß zurücklegen.

Nach einer weiteren Stunde erreichten wir unser Ziel, Motueka an der Nordwestküste der Südinsel. Die Straßen rund um die Stadt zieren riesige Obstplantagen -- vorwiegend Äpfel und Birnen (die Apfelsorte Braeburn hatte hier ihre Geburtsstunde) -- und zwei große Hopfenplantagen haben wir auch gesehen.

Beim Erreichen unser heutigen Unterkunft, dem Clayridge House B&B, begrüßen uns Marion und Peter (trotz den Vornamens übrigens keine Deutschen) und klären uns über die Ausflugsmöglichkeiten im nahegelegenen Abel Tasman Nationalpark auf.

Wir entscheiden uns für eine ganztägige Kajaktour im Marine Reservat des Parks und versuchen telefonisch, zwei Plätze für morgen zu ergattern. Das war gar nicht so einfach, denn der erste Anbieter -- Marions Favorit -- war schon ausgebucht. Beim zweiten Anbieter hatten wir dann Glück und die Tour für 08.00 Uhr morgens gebucht.

Anschließend sind wir zur Wharf des nächsten Örtchens Mapua gefahren und haben im "The Smokehouse" einen "Catch of the Day" und einen geräucherten Lachs mit Basilikumpesto bestellt. Der Fisch war hervorragend und satt und müde sind wir in unser Cottage zurückgefahren und werden uns heute früher als sonst in die Senkrechte begeben, denn der Tag morgen fängt früh an.

In den Paparoa National Park

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Die Fahrt führt die Westküste entlang Richtung Norden. Auf dem Weg fahren wir durch heftiges Schauerwetter, gelangen dann aber wieder in ein Schönwettergebiet, das uns bis zum Ziel unserer Tagesetappe erhalten bleiben sollte.

Ohne größere Stopps fahren wir etwa vier Stunden bis Punakaiki und schauen uns dann die berühmten Pancake-Rocks an. Durch die Erosion sehen die Felsen an dieser Stelle aus wie aufeinandergeschichtete Pfannkuchen.

Die ebenfalls an dieser Stelle zu hörenden "Blowholes" konnten wir leider nicht bewundern, da diese ihre gewaltigen Töne nur bei Flut herausblasen -- im Moment ist leider Ebbe.

Wir entschließen uns spontan dazu, unser Abendessen im Restaurant des örtlichen Visitorcenters einzunehmen, um nach Erreichen der Unterkunft nicht nochmal los zu müssen. Diesmal gab es einen deftigen Burger und Spinat-Quiche, jeweils mit leckeren Fries und Salat. Das war mit 40 Neuseeland-Dollar, etwa 20 Euro, das bisher preiswerteste "Dinner" unserer Reise...

Wir staunten nicht schlecht, als wir dann bei unserer Unterkunft, dem "The Rocks Homestay B&B" ankamen. Ein Freund des Inhaber-Pärchens Eva & Roli empfing uns, da die beiden gerade mit Freunden am Strand zum Grillen unterwegs waren.

Das Haus ist wirklich einmalig: auf einer kleinen Anhöhe mitten in den Regenwald gebaut, ringsherum nur Grün und ein Blick auf den weiten Ozean. In der Ferne sieht man noch die Pancacke Rocks (wir haben das Haus schon von dort sehen können und fotografiert -- siehe Fotos).

Unsere Gastgeber, ein junges Pärchen aus der Schweiz, die erst vor zwei Jahren ihren Auswanderer-Traum erfüllt haben, lernten wir also heute Abend noch nicht kennen. Das wird sich allerdings zum Frühstück morgen ändern.

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Franz Josef Gletscher

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Für alle diejenigen, die sich fragen, wieso ein Gletscher in Neuseeland einen so deutsch klingenden Namen hat, hier ein kleiner geschichtlicher Exkurs:

Im Auftrag eines britischen Unternehmens reiste der deutschen Kartograph Julius von Haarst (wir erinnern uns: über die Südalpen überqueren wir den Haarst-Pass) 1865 nach Neuseeland, um noch unentdeckte Teile des neuen Landes zu vermessen und in Karten einzutragen. Dabei entdeckte von Haarst diesen, damals noch um einige Kilometer längeren Gletscher und nannte ihn nach dem regierenden Kaiser Österreichs, Franz Josef I. Hierfür zeigte sich der Kaiser später erkenntlich und erhob von Haarst in den Adelsstand.

Neuseeland hat die Namen der frühen Entdecker niemals geändert; im Fjordland z.B. gibt es viele Stellen mit spanischem Namen, weil die Entdecker früher zufällig Spanier waren.

Aber wir schweifen ab. Heute morgen jedenfalls machten wir uns bei (noch) blauem Himmel auf den Weg zum Franz Josef Gletscher, um am Ende der knapp einstündigen Wanderung genau am Fuße des Gletschers in einen Regenschauer zu geraten. Also rein in die Regenjacken und nichts wie zurück!

Zehn Minuten später mussten wir dann die Regenjacken gegen die Sonnenbrillen tauschen, denn schlagartig kam die Sonne wieder heraus.

Der Gletscher ist vor allem deshalb so beeindruckend, weil er -- so wie die bereits besuchten Fox und Rob Roy auch -- quasi mitten im Regenwald enden. Dabei ist Franz Josef weltweit der einzige, der das auf Höhe des Meeresspiegels tut.

Nach einem weiteren Spaziergang durch das Gletschertal, vorbei an "Peter's Pool" mit einer beeindruckenden Spiegelung der Berge, machten wir uns auf den Weg Richtung Punakaiki Nationalpark, unserem nächsten Ziel.

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Samstag, 30. Januar 2010

Über die Süd-Alpen an die Westküste

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Um 10 Uhr verabschiedeten wir uns mit dem Rezept für Annes hervorragendes hausgemachtes Müsli in der Tasche Richtung Norden, um bei wiederum strahlendem Sonnenschein über den Haarst-Pass die Süd-Alpen zu überqueren.

Der Pass ist nur siebenhunderquetsch Meter hoch und landschaftlich eher unspektakulär: die Straße folgt einem breiten Flussbett, es gibt keine Steilfelsen, Sepentinen oder Ähnliches. Es wird eine sehr angenehme Fahrt, die nur durch ein paar Motivstopps auf der Route unterbrochen wird.

Gegen 15.30 Uhr erreichen wir das Gletschergebiet der West Coast, hierbei nähern wir uns zunächst dem Fox Gletscher. An das Ende dieses 13km langen Gletschers wandern wir auf einem etwa 1,5 Stunden langen Weg und überqueren dabei zahlreiche Bäche und Flüsse hüpfenderweise auf Steinen und Baumstämmen. Von einem Aussichtspunkt hatten wir dann einen schönen Blick von oben auf die tauende Gletscherzunge.

Wieder zurück beim Auto fahren wir noch einmal einige Kilometer, um durch das Gletschertal an den Gletscher heranzufahren. Ein weiterer einstündiger Weg führt dann direkt bis auf wenige Meter an den Gletscher heran, das Betreten ist allerdings nur mit Guide gestattet. In unmittelbarer Nähe des Gletschers ist es um einige Grad kühler, da der Wind im Tal durch die Eismassen offensichtlich enorm abgekühlt wird.

Wegen der fortgeschrittenen Stunde entschieden wir uns spontan zum Abendessen im nahegelegenen "Fox Glacier Township", einer Ansammlung von Tankstellen, Hotels, Restaurants und zahlreichen Buchungsbüros für Helikopterrundflüge. Wir wählten das "Cook and Saddle Cafe & Saloon", dort Tisch Nr. 28 in der Sonne und zwei mal das gebackene halbe Hähnchen mit Reis und Gemüse. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Als Dessert musste dann noch ein Magnum aus dem nahegelegenen General Store herhalten.

Nach etwa halbstündiger Fahrt erreichten wir unsere heutige Unterkunft, das "Holly Homestead" im Ort "Franz Josef", ein ähnliches Touristenprodukt wie das o.g. Fox Glacier Township. Das B&B ist relativ groß (4 Zimmer), aber urgemütlich und der große Balkon mit Blick auf Mount Cook und Mount Tasman, Neuseelands höchste Gipfel, dient uns heute als Basis für unsere Tagebucheintragungen.

Morgen steht der Franz Josef Gletscher auf dem Programm, sofern es nicht regnet, denn für morgen sind Schauer angesagt.

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Donnerstag, 28. Januar 2010

Wanderung zum Rob Roy Gletscher

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Nach einem opulenten Frühstück mit selbst gemachtem Müsli, frischem Obst, Joghurt, Toast und Eiern mit Speck und Pilzen brachen wir zu unserer heutigen Wanderung auf: wir wollten zum Rob Roy Glacier Viewpoint. Von dort sollte man nach 3 1/4 Stunden und 390 überwundenen Höhenmetern einen fantastischen Blick auf den großen Rob Roy Gletscher haben. Der Haken: bis zum Startpunkt waren es 54 Kilometer, davon 30 auf Schotterpiste, inklusive sechs Flußquerungen mit dem Auto. Und für heute waren Gewitter angesagt.

Anne rief beim Department of Conservation an (wie heißt das eigentlich in Deutschland? Naturschutzbehörde? Und kann man da einfach anrufen?) und erhielt die Auskunft, dass ein Befahren der Straße und die Wanderung heute "safe" seien.

Gesagt, getan -- Sachen gepackt, rein ins Auto. Nach gut einer Stunde waren wir am Ausgangspunkt und es fing auch sofort an zu regnen. Glücklicherweise nur kurz und ein paar Tropfen, danach war wieder herrlicher Sonnenschein und warme 25 Grad.

Der Aufstieg war mühsam, aber der Ausblick entschädigte für alles: ein riesiger Gletscher, der in mehreren Wasserfällen abfloss, präsentierte sich vor uns wie in einem Amphittheater. Wenn man bedenkt, dass wir, während wir den Gletscher beobachten, nur wenige 100 Meter entfernt im dichten Regenwald sitzen -- Wahnsinn!

Wir genossen den Ausblick eine Stunde (und mussten auch mehrmals unsere Rucksäcke gegen aufsässige Keas verteidigen) und stiegen dann wieder hinab.

Nach der einstündigen Rückfahrt nach Wanaka statteten wir dem örtlichen Thailänder einen Besuch ab und füllten unsere Kohlenhydrat-Vorräte wieder auf. (Die Thailänder kochen hier wirklich ausgezeichnet, nicht so laff wie in Deutschland!)

Jetzt sitzen wir bei einem Glas Wein auf der Terrasse, genießen unseren dank Anne gekühlten "Stoneleigh Marlborough, Sauvignon Blanc" aus Neuseeland (wir haben, denke ich, einen neuen Lieblingswein) und genießen die Stille und den Blick auf den Fluss.

Ach ja, und Gewitter gab's heute auch keine.
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Von Te Anau nach Wanaka

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Vor unserem Aufbruch Richtung Wanaka konnten wir noch die hauseigenen Schafe Dolly 1-3 streicheln, da Jane sie mit Hilfe etwas alten Brotes dazu überreden konnte, ihr saftiges Gras Gras sein zu lassen und uns etwas Gesellschaft zu leisten.

Wir fuhren also Richtung Wanaka und da das Wetter immer noch traumhaft war, entschieden wir uns für einen Abstecher nach Queenstown. Die Stadt ist ja DIE Outdoor-Metropole Neuseelands und der Adrenalinstoß, der hier noch nicht angeboten wird, wird sicherlich hier noch erfunden werden.

So fanden wir auch ein recht lebhaftes Städtchen vor, voller junger Leute, Hotels, Pubs und Reisebüros für Touren aller Art. Zunächst genossen wir aber bei einer Riesenportion Fish & Chips den Ausblick auf den Lake Wakatipu und den Hafen Queentowns.

Anschließend fuhren wir mit der Gondel auf den Aussichtspunkt Bob's Peak (762m) hinauf, genossen dort bei einem Wasser-Eisshake die Aussicht auf Stadt, See und das lokale Skigebiet "The Remarkables" und ließen uns dann wieder hinab fahren.

Mit einem kleinen Umweg über Arrowtown -- einer Stadt aus den glorreichen Goldgräberzeiten, die sich durch die alten Häuser das Flair damaliger Tage erhalten hat -- fuhren wir geradewegs Richtung Wanaka.

Den Weg über den Pass ließen wir dabei aus, obwohl man aufgrund des Wetters eine schöne Fernsicht gehabt hätte, und entschieden uns wegen der kürzeren Fahrzeit für die Route an der SH6 entlang. Hier fuhren wir durch das Weingebiet Central Otagos, was sich unschwer an den Weinverkostungsmöglichkeiten rechts und links der Straße erkennen ließ.

Einen kurzen Stopp machten wir an der historischen Hängebrücke des Kawarau-Rivers, wo 1988 die erste komerzielle Bungee-Plattform in Betrieb genommen wurde. Die Mutigen stürzen sich dort 43 Meter in die Schlucht, dem türkisblauen Wasser des Kawarau-Rivers entgegen.

Unsere Unterkunft, das B&B "Riversong", liegt traumhaft direkt am Fluss "Clutha-River" etwas außerhalb von Wanaka. Anne, unsere Gastgeberin, begrüßte uns gewohnt freundlich, zeigte uns alles Wissenwerte und entliess uns dann mit einem Tip für das Dinner in den Abend.

Wir entschlossen uns wegen der ansprechenden Lage direkt am See von Wanaka für das "Missy's", dort wird ideenreiche neuseeländische Küche serviert. Und das Essen war auch wirklich hervorragend, wenn auch nicht ganz preiswert. Für deutsche Verhältnisse jedoch -- wie bisher überall -- immer noch ein Schnäppchen.
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Dienstag, 26. Januar 2010

Fjordland National Park

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Ein paar Fakten vorneweg: wir sind hier an einem der feuchtesten Orte der Welt, es gibt im Jahr mehr als 300 Regentage und der jährliche Niederschlag wird nicht in Millimetern gemessen, sondern in Metern: nämlich bis zu neun (!) pro Quadratmeter. Die Aussichten waren, gerade mit unserer in den letzten Tagen gewonnenen Erfahrung, nicht sehr gut.

Aber wir hatten unglaubliches Glück! Der Wettergott schenkte uns einen warmen, sonnigen Sommertag, mit ein paar schönen Plüschwölkchen auf dem sonst makellos blauen Himmel.

Bessere Voraussetzungen für eine Tour in den Doubtful Sound kann es nicht geben. So sind wir dann nach einem leckeren Müsli und Toast von und bei unserer Gastgeberin Jane nach Manapouri gefahren. Dort steigt man in einen Katamaran, der in einer Stunde quer über den Lake Manapouri fährt. Danach steigt man in einen Bus und in einer 30-minütigen Fahrt über den Wilmot-Pass gelangt man an das Ufer des Doubtful-Soundes.

Der Milford-Sound ist zwar der bekanntere der beiden, allerdings mittlerweile eben deshalb -- und weil für jedermann erreichbar -- ziemlich überlaufen. Im Doubtful waren wir mit dem Boot völlig alleine unterwegs und als der Kapitän mitten im Fjord alle Motoren abgestellt hat und 100 Personen völlig still waren, hat man die beeindruckenden Klänge des Urwaldes förmlich ergreifen können.

Die Landschaft des Fjordland-Nationalparks ist... einzigartig. Unbeschreiblich. Und daher wollen wir das auch gar nicht versuchen, sondern verweisen auf unsere Fotogalerie. Fotos sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

Das Abendessen nahmen wir nach dieser wunderschönen Tour wieder in "Settlers" in Te Anau ein; die Lammkeule war vorzüglich. Wieder im "The Croft" angekommen, unternahmen wir noch einen kurzen Spaziergang zum Lake Te Anau (und haben dabei viele Schafe erschreckt) und lassen es uns im Moment auf der Terrasse mit einem neuseeländischen Sauvignon Blanc gutgehen.

Montag, 25. Januar 2010

Wanderung im Regenwald

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Heute morgen regnete es zur Abwechslung mal nicht, und so sind wir auch bei dem Rundgang auf der Rinderfarm trocken geblieben. Donald zeigte uns seine hochmoderne Kuh-Melk-Anlage, in der 650 Kühe in zwei Stunden gemolken werden können -- bei einem Personaleinsatz von nur einer Person. Die Kühe gehen hierbei in ein Karussell hinein, werden an die Melkschläuche angeschlossen und werden während einer Umdrehung des Karussells gemolken. Wenn keine Milch mehr fließt, klinken sich die Schläuche automatisch ab und die Kuh kann das Karussell am Ausgang verlassen.

Ein Ausflug zu den Schafen durfte auch nicht fehlen; allerdings lies sich keines der 4500 Schafe streicheln.

Nach einem opulenten Frühstück in netter Gesellschaft zweier frischgebackener Mediziner aus Ulm, machten wir uns auf dem Weg zu unserer heutigen Wanderung: dem Forest Walk zu den Waipohatu Wasserfällen.

Die Wanderung entpuppte sich allerdings eher als Kletterpartie, um den tiefen Schlammlöchern zu entgehen, die durch scheinbar tagelange Regenfälle entstanden sind. Die Vegetation war allerdings einmalig: ein Regenwald wie er im Buche steht.

Durch die gebotene Akrobatik hingen wir dem Zeitplan etwas hinterher, also haben wir uns auf dem schnellsten Wege zu unserem nächsten Ziel gemacht, dem kleinen Ort Te Anau am Fjordland National Park.

Die Unterkunft "The Croft" ist ein wahres Schmuckstück, leider hatten wir heute nicht mehr die Gelegenheit, das nähere Umland zu erkunden. Nach einem leckeren Essen im "The Settlers" in Te Anau sitzen wir mit einem kühlen "Speight's" (oder auch Wasser) auf der Terrasse unseres Cottages und genießen den Sonnenuntergang.

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Sonntag, 24. Januar 2010

Regenwald und einsame Strände: The Catlins

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Der Morgen sah aus wie üblich: eine tief hängende Suppe zog sich über die Otago-Halbinsel, als wir uns von Ana und Richard verabschiedeten, kam auch noch ein hartnäckiger Regen dazu.

Pünktlich zu unserem ersten Fotostop hatte der Wettergott jedoch ein Einsehen und schickte uns beim Nugget Point die ersten Sonnenstrahlen. Die wurden wenig später allerdings wieder von Regen abgelöst, was dennoch passend war, denn wir mussten eine kleine Wanderung durch den Regenwald unternehmen, um zu unserem nächsten Ziel, den "Cathedral Caves" zu gelangen. Wir sind also bei Regen in voller Regenmontur losmarschiert, um dann bei herrlichem Sonnenschein am Strand anzukommen. Die riesige Höhle ist nur bei Ebbe erreichbar und ziemlich beeindruckend. Der anschließende Rückweg bzw. Aufstieg war in der wenig atmungsaktiven Regenkleidung nicht sehr angenehm.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft "Greenbush B&B", einer Schaf- und Rinderfarm am südlichen Ende der Catlins, haben wir noch am "Petrified Forest" halt gemacht: dort wurden die dort vor Urzeiten stehenden Bäume quasi wie Fossilien konserviert und können nur bei Ebbe bestaunt werden.

Das Abendessen haben wir etwa 20 Autominuten entfernt in einer kleinen Taverne eingenommen; es gab riesige Portionen richtigen Farmeressens: viel Fleisch und viel frittierte Chips! :)

Das Wetter hat sich bis heute abend gehalten, für morgen sind die Aussichten auch gar nicht so schlecht. A propos: morgen in aller Frühe zeigt uns Donald, der Gastgeber, seine Farm. Vor dem Frühstück heisst es also: Kühe melken und Schafe scheren! :)

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Samstag, 23. Januar 2010

Otago Peninsula

Der Morgen sah wieder aus wie ein typisch deutscher Herbsttage: tief hängende Wolken, 12 Grad. Keine guten Aussichten. Trotzdem entschieden wir uns zu einer Rundfahrt im Hafen der Otago Peninsula, bei der man die tierischen Bewohner der Gegend vom dem Meer aus beobachten kann. Und so sahen wir auch die mächtigen Albatrosse die einzige dem Menschen zugängliche Vogelkolonie umkreisen, Seehunde auf Felsen lümmeln und kleine Zwergpinguine im Wasser planschen.

Zwischendurch klarte es etwas auf und als wir dann unser nächstes Ziel, den Allan's Beach erreichten, kämpfte sich die Sonne komplett durch die Wolken und wir genossen einige Stunden gehend und liegend am fast menschenleeren Strand. Nur ein paar Seehunde lagen noch mit uns am Strand und genossen sichtlich die warme Sonne.

Im Anschluss besuchten wir den "Penguin's Place", eine Aufzuchtstation für die seltenen und nur in Neuseeland vorkommenden Gelbaugenpinguine. Durch verdeckte Tunnel erreichten wir Beobachtungsstationen, in denen wir die wenigen Exemplare, die sich zur Zeit an Land befanden, ideal beobachten konnten.

Nach einem rundum gelungenen Tag setzten wir uns zum Abendessen in den örtliche Pub, da der Biergarten bei dem Wetter zum Verweilen einlud. Das Essen war zumindest zu 50% in Ordnung... Naja, wir sind satt geworden.

Für den Abend hat uns Richard zu einen Glas Wein eingeladen, wobei wir dann dank seiner Internet-Verbindung auch die neuesten Fotos hochladen können.

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Wieder Richtung Küste

Bei einem gemütlichen Frühstück bei Marianne, mit einem herrlichen Blick auf den See und die kleine Kirche, haben wir uns in Richtung Dunedin verabschiedet. Die kleine Wanderung, die wir heute morgen noch machen wollten, ist leider komplett ins Wasser gefallen.

In der Hoffnung auf besseres Wetter im Süden sind wir also zunächst noch etwas landeinwärts Richtung Mount Cook gefahren, um dann wieder in Richtung Küste abzubiegen.

Die Fahrt war durch die abwechslungsreiche Landschaft recht kurzweilig und so sind wir auch nach knapp drei Stunden von beim heutigen Foto-Stopp "Moulraki Boulders" angekommen. Was nach einem Billardspiel für Riesen aussieht, hat eine recht komplexe chemische Vergangenheit und eine passende Legende der Maori-Ureinwohner gibt es natürlich auch. Wie auch immer -- die Kugeln sind ein tolles Fotomotiv und wir genießen das angenehme Wetter am Strand im "Boulders's Cafe" mit zwei leckeren Milchshakes.

Anschließend ging die Fahrt weiter Richtung Dunedin, dem "Edinburgh des Südens". Wer schon mal in der Stadt auf der britischen Insel war, wird der Zusammenhang aus städtebaulicher Sicht wahrscheinlich auffallen (die gleiche Anordnung der Straßen, die Straßennamen etc.), uns bleibt er jedoch verborgen. Was wir sehen, ist eine Stadt mit einigen schönen Bauwerken wie z.B. dem ehemaligen Bahnhof, und hier und da eine Kiltschneiderei.

Mehr zufällig haben wir dann noch den Fabrikverkauf der "Canterbury"-Schokolade entdeckt und sind dort mit 30.000 Kalorien in der Einkaufstüte wieder heraus gegangen.

Die Fahrt zu unserer Unterkunft, dem "Captain Eady's Lookout", war recht kurz und der Emfpang der Gastgeber Anne und Richard freundlich, aber schottisch kühl. Sie haben uns dann sofort einen Tisch im örtlichen Restaurant reserviert, das etwa 10 Gehminuten entfernt war. Der "Fish of the day", eine Seezunge, war lecker und nach dem kurzen Spaziergang zurück haben wir den Tag in der kleinen, niedlichen Unterkunft ausklingen lassen.

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Lake Tekapo

Nach einem wiederum ausgiebigen Frühstück und einem Plausch mit Barbara sind wir heute Richtung Mount Cook aufgebrochen, dem höchsten Berg Neuseelands. Dabei werden wir nicht bis dorthin fahren, sondern beim Lake Tekapo im Moonlight B&B übernachten.

Für die Fahrt Richtung Lake Tekapo haben wir die Inland Scenic Route ausgewählt, die zwar länger, aber dafür landschaftlich deutlich reizvoller ist. Kurz nachdem wir in Christchurch losgefahren sind, fing es auch schon an zu regnen und es hörte auch nicht mehr auf, bevor wir nach gut drei Stunden Fahrzeit an unserem Ziel ankamen.

Aber dafür war es nun trocken, und wir beschlossen, nach der langen Strecke eine etwa 3-stündige Wanderung auf den Mount John anzutreten. Der Blick vom Gipfel auf den See und den kleinen Ort war wunderschön.

Oben gibt es auch eine aktive Sternwarte, da es hier am Lake Tekapo die klarste und sauberste Luft ganz Neuseelands gibt.

Auf den letzten Metern des Rückwegs hat uns dann doch noch der Regen erwischt und wir sind etwas feucht am Auto und damit auch an unserer Unterkunft angekommen.

Der Empfang durch unsere Gastgeberin Marianne, die mir ihrem Mann Rene vor vier Jahren von Holland nach Neuseeland ausgewandert ist, war wiederum sehr herzlich.

Wir sind dann auch schnell wieder zurück in den Ort gefahren und haben beim örtlichen Thailänder unseren Hunger gestillt. Jetzt gibt es noch das Kilo Erdbeeren, das wir unterwegs bei einem Straßenhändler erstanden haben, als Dessert und dann ist auch dieser erlebnisreiche Tag wieder zu Ende.

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Donnerstag, 21. Januar 2010

Christchurch & Banks Peninsula

Der Tag heute begann wettermäßig, wie der gestrige aufgehört hat: mit tiefen Wolken und etwa 17 Grad. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das Barbara uns in ihrer Küche gekocht hat, hat uns Bryan nach Chrustchurch gefahren. Wir haben bei Avis den Wagen abgeholt und sind etwa 2 Stunden durch die Stadt gebummelt. Als wir gerade dem bunten Treiben auf dem Cathedral Square zusahen, riss die Wolkendecke plötzlich auf und die Sonne kam heraus. Schlagartig wurde es einige Grad wärmer und wir genossen die Sonne noch ein Weilchen im großen Botanischen Garten von Christchurch.

Beim Frühstück haben wir andere Gäste getroffen, die gestern einen Ausflug auf die südlich gelegene Banks Peninsula gemacht hatten. Wir haben uns dann also auch auf den Weg über die zerklüftete Halbinsel nach Akaroa gemacht, wo vor einigen hundert Jahren die ersten französischen Siedler ankamen. Das Städtchen ist heute immer noch französisch geprägt; es gibt Croissant-Bäckereien und die Straßennamen beginnen alle mit "Rue...". ;)

Am Abend sind wir wieder ins 80km entferne Christchurch gefahren, haben bei zwei großen Supermärkten das Nötigste für die nächsten Tage gekauft und sind dann im "Thirtsty Marriner" lecker essen gegangen. Um 22 Uhr ging bei uns wieder die Lampe aus -- der Jetlag lässt grüßen...

Dienstag, 19. Januar 2010

Angekommen!

Nach 36 Stunden Reisezeit, davon über 24 Stunden reine Flugzeit, sind wir erstaunlich fit in Christchurch angekommen. Brian hat uns vom Flughafen abgeholt und nach einem kurzen Zwischenstopp bei einem Geldautomaten direkt zum Scarborough Heights gefahren. Barbara empfing uns direkt an der Tür und wir wurden zu einem Kaffee ins Wohnzimmer eingeladen, von dem man durch ein riesiges Panoramafenster direkten Blick auf den Strand von Sumner hatte.

Nach einer Dusche werden wir jetzt zu Fuß (das wird uns gut tun) in den Ort laufen und uns etwas leckeres zu Essen suchen. Brian hat angeboten, uns wieder abzuholen, aber wir werden den Rückweg wohl auch noch schaffen. Und dann werden wir wahrscheinlich todmüde ins Bett fallen, denn wir haben in den letzten 2 Nächten nur insgesamt 5 Stunden geschlafen.

Sonntag, 10. Januar 2010

Auf geht's ans Ende der Welt

Nun ist es endlich so weit, die Reise ans andere Ende der Welt kann beginnen. Im Moment sitzen wir im Flieger nach Christchurch, nach über 24 Stunden Flug und Stopps in Singapur und Sydney werden wir hoffentlich einigermaßen fit in Neuseeland ankommen.

Am Flughafen werden wir abgeholt und zu unserer ersten Unterkuft gefahren, dem Scarborough Heights in Christchurchs charmantem Stadtteil Sumner. Den Mietwagen übernehmen wir dann an nächsten Tag bei AVIS in Christchurch.

Unsere Fahrt geht dann weiter Richtung Süden, dann über die Alpen in den Fjordland National Park. Nach einer Tour im Doubtful Sound fahren wir die Nordseite der Südalpen entlang bis zum Abel Tasman National Park, wobei wir u.a. den Franz-Josef-Gletscher passieren. Nach der Überfahrt auf die Nordinsel geht es steil nach oben, über Rotorua Richtung Bay of Islands. Nach einem Zwischenstop auf der Coromandel Halbinsel fliegen wir nach 32 Tagen in Neuseeland wieder zurück in die Heimat.

Wir werden uns so oft wie möglich in diesem Blog melden. Eigentlich benötigen wir dazu nur etwas Zeit und einen Internet-Zugang, aber selbst in Neuseeland hat die Zivilisation wahrscheinlich Einzug gehalten. Also sind wir guter Dinge, dass wir das hin und wieder schaffen.

Bilder gibt es ebenfalls immer neue, und zwar hier, oder unter dem Link rechts oben auf dieser Seite.

Darunter informieren wir über unsere aktuelle Position und das Wetter (ist ja die am häufigsten gestellte Frage bei Anrufen zu Hause: "Und... wie ist das Wetter?"), sowie Informationen zur weiteren Route. Die komplette Route sieht man unten auf der Seite in der interaktiven Landkarte.

Und jetzt ... viel Spaß beim Lesen!