Sonntag, 31. Januar 2010

Franz Josef Gletscher

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Für alle diejenigen, die sich fragen, wieso ein Gletscher in Neuseeland einen so deutsch klingenden Namen hat, hier ein kleiner geschichtlicher Exkurs:

Im Auftrag eines britischen Unternehmens reiste der deutschen Kartograph Julius von Haarst (wir erinnern uns: über die Südalpen überqueren wir den Haarst-Pass) 1865 nach Neuseeland, um noch unentdeckte Teile des neuen Landes zu vermessen und in Karten einzutragen. Dabei entdeckte von Haarst diesen, damals noch um einige Kilometer längeren Gletscher und nannte ihn nach dem regierenden Kaiser Österreichs, Franz Josef I. Hierfür zeigte sich der Kaiser später erkenntlich und erhob von Haarst in den Adelsstand.

Neuseeland hat die Namen der frühen Entdecker niemals geändert; im Fjordland z.B. gibt es viele Stellen mit spanischem Namen, weil die Entdecker früher zufällig Spanier waren.

Aber wir schweifen ab. Heute morgen jedenfalls machten wir uns bei (noch) blauem Himmel auf den Weg zum Franz Josef Gletscher, um am Ende der knapp einstündigen Wanderung genau am Fuße des Gletschers in einen Regenschauer zu geraten. Also rein in die Regenjacken und nichts wie zurück!

Zehn Minuten später mussten wir dann die Regenjacken gegen die Sonnenbrillen tauschen, denn schlagartig kam die Sonne wieder heraus.

Der Gletscher ist vor allem deshalb so beeindruckend, weil er -- so wie die bereits besuchten Fox und Rob Roy auch -- quasi mitten im Regenwald enden. Dabei ist Franz Josef weltweit der einzige, der das auf Höhe des Meeresspiegels tut.

Nach einem weiteren Spaziergang durch das Gletschertal, vorbei an "Peter's Pool" mit einer beeindruckenden Spiegelung der Berge, machten wir uns auf den Weg Richtung Punakaiki Nationalpark, unserem nächsten Ziel.

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